Jedes Mal wenn die typische Intromusik von Battlefield über den Kopfhörer schallt, stellen sich einem die Nackenhaare auf. Die Musik verspricht einem unglaubliche Schlachten, grandioses Teamplay und WTF-Momente am laufenden Band.
Man spielt Battlefield nicht, weil es gut aussieht (denn das tut es verdammt noch mal), auch nicht, weil man mit Panzern die Heide umpflügen kann, sondern einzig und allein aus dem Grund, dass man alles als Team erreichen kann. Kein anderes Spiel legt meiner Meinung nach so viel Wert auf Teamplay und gibt einem bei Gelingen so großartiges Feedback.
2013: in Battlefield 3 tut sich nicht mehr allzu viel – klar denn Battlefield 4 steht vor der Tür! Nach 2 Jahren bringt EA seinen nächsten Hammertitel und präsentiert Battlefield 4. Natürlich sind alle Erwartungen enorm hoch denn DICE verkauft es als eine komplette Neuheit und auch das selbstverständlich wieder mit Premium, was nichts anderes heißt als das man doppelt so viel Geld ausgibt und damit dann früher Zugang zu allen DLCs und anderem freischaltbaren Zeug hat. Nach der Installation des Spiels fällt eine Tatsache gleich ins Auge: Das Spiel ist wesentlich nüchterner, dreckiger geworden. Wo Battlefield 3 noch mit einem leichten Blaustich schön und teilweise idyllisch aussah, protzt BF4 mit dunklen Farbtönen und vermittelt gleich in den ersten Sekunden, dass es ein erwachseneres Spiel sein möchte. Was macht man als Allererstes, wenn ein neues Battlefield auf dem Rechner installiert wurde? Richtig als Fachmann lässt man sich erst von der Kampagne flashen, um dann im Multiplayer in aller Ruhe alles umbringen zu können. In der Kampagne von BF4 - das die Story extrem dünn ist weiß ich auch - sah man schon die Wucht der neuen FrostBite-Engine. Die Beleuchtung, Weitsicht und Details suchen wirklich noch bis heute ihresgleichen in dem Genre. Nach den 6 Stunden für den Singleplayer ging es dann für mich in den Multiplayer und da fiel mir als erstes auf – auch der sieht bei guten Frames immernoch richtig schick aus! Das heißt, dass es einen guten Sprung von BF3 zu BF4 gab, denn wollte man in BF3 ruckelfei und glatt spielen musste man auf die HighEnd Grafik verzichten.
(Bevor Pappnasen pöbeln: Ich hab beide Spiele mit dem gleichen System gespielt!)
Die ersten Mutiplayer Runden in unserem Rush-Modus waren aber ziemlich ernüchternd, denn aus irgendeinem Grund konnte DICE keine vernünftigen Bombspots mehr setzen. Vor allem Micha und ich bekamen das zu spüren, weil wir seit Battlefield Bad Company 2 in jedem Teil und jedem DLC alles gesprengt haben was nicht bei 3 auf dem Baum war. Dementsprechend verloren wir recht schnell die Lust am Spiel und tingelten ein wenig in anderen Modi herum. So lernten wir den GS-Clan kennen, für den ich mittlerweile spiele, denn die Jungs betreiben einen Domination-Server der an die alten Zeiten von „Ziba Tower“ etc. erinnert. Hardcore, schnelles Gameplay und außerordentlich gute Schützen.
Einen kurzen Lichtblick gab es dann wirklich erst mit dem zweiten DLC Second Assault, welches die alten Vanilla Maps aus BF3 aufgefrischt wieder zurück ins Spiel brachte. Meiner Meinung nach waren die Maps bis auf „Operation Metro“ ein Reinfall, da die anderen Karten gute Conquest-Maps waren und ich Close-Quarter-Fights favorisiere. Also blieb uns nichts weiter übrig als weiterhin nur ab und zu auf Maps wie „Zavod“ Rush zu spielen und ansonsten Flaggen einzunehmen. Die weiteren DLCs lassen sich ziemlich gut mit wenigen Worten zusammenfassen:
China Rising: RIIIIIIIIESIGE Areale! Als Kurzbeschreibung eigentlich ausreichend. Das Highlight hier, „Silk Road“, mit der Mischung aus Wüste, Militärcamp und dezenten Hügeln, spiele ich sehr gerne, wenn es mal Conquest sein soll denn man hat auch als Infanterist mit dem Moped eine Chance zu überleben.
Naval Strike: Wunderschönes Insel-DLC mit vielen Wasserstraßen und auch neuen Ideen wie einer antiken Kanone und Hovercrafts. Leider auch mit dem verstärkten Fokus auf Conquest oder dem neuen Modus Carrier Assault. Der wiederum war relativ spannend, denn diesen Modus gab es schon so ähnlich in BF 2142. Leider konnte das DLC nicht lang genug fesseln, da bald schon das nächste DLC zum Download bereit stand.
Dragons Teeth: Lustige fernöstliche Karten mit viel zu vielen Camper-Positionen und auch im Rush so unbalanced, dass man nur noch mit dem neu eingefügten Ballistischen Schild voran kam. Und ganz ehrlich, ich spiele nicht Battlefield um mich wie bei „Asterix und Obelix“ wie die Römer in Schildkrötenformation über das Schlachtfeld zu bewegen.
Nun stellt sich einem die eine Frage, wenn man so einen Artikel schreibt:
„Spiele ich Battlefield 4 gern und würde ich es mir jederzeit wieder zulegen“?
Teilweise! Richtig spielbar ist das Ganze rein technisch erst seit dem großen Herbstpatch 2014. Der Netcode ist ungefähr auf einem Niveau mit fertigen Spielen, die nicht ein Jahr zu früh released werden, die Visiere der Waffen haben kein Eigenleben mehr, wenn man mit ihnen schießt, die Community hat sich an das Spiel gewöhnt und die schlimmsten Zeiten mit Noobtubes etc. sind größtenteils vorbei.
Nun muss sich jeder selbst überlegen, ob er das geforderte Geld für Spiele wie Hardline ausgeben will. Ehrlich gesagt hat mir das fast ein Jahr lang unfertige Battlefield 4 so sehr die Lust an neuen Ausgaben verdorben, dass ich bei dem neuen Räuber-und-Gendarm erst ein mal nicht mit von der Partie sein werde. Denn knapp 100,00 € für das Hauptspiel inklusive Premium ist mir doch ein wenig viel dafür, dass ich mich darüber aufrege wie kaputt das Spiel ist. Vielleicht kaufe ich es mir ein halbes Jahr später für knapp die Hälfte des Geldes über einen Internet-Händler. Dann sind schon die kleinen Hype-Boys weg und man kann dem Spiel eine Chance für eine vertretbare Summe geben.
Meine Empfehlung für alle die bisher nur von Battlefield gehört haben:
Kauft euch Battlefield 3, wenn ihr schnelles und actionreiches Gameplay wollt; Gameplay in dem 4 Leute einen ganzen Server dominieren können und Rush noch richtig großen Spaß macht.
Kauft euch Battlefield 4 wenn ihr Grafikfetischisten seid, Conquest genau euer Fachgebiet ist und ihr von Einstürzenden Wolkenkratzern oder brechenden Staudämmen nicht genug haben könnt.
Vor allem kauft euch die Reihe, denn in Battlefield kann man noch ganz selbst entscheiden, wie schwierig das Spiel sein soll. Alles lässt sich für den Server einstellen und das ist in Zeiten, in denen Computerspiele immer einfacher werden, um eine immer breitere Masse anzusprechen, eine reine Wohltat.
In diesem Sinne: Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!
TheMummPitz | Marcus
Freitag, 28. November 2014
Freitag, 21. November 2014
Assassin's Creed - Unity: Enttäuschendes Bugmoster oder gelungene Fortsetzung? (PC-Version)
Die Vorfreude war groß. Nicht nur bei mir, auch bei den Jungs. Die Eindrücke aus Videos und sämtlichen anderen Material, das veröffentlicht wurde, war hervorragend. Und dann noch das: Assassin's Creed zusammen zocken? Im Koop? Super!
Und das Ergebnis?
Nun, nach dem Auspacken meiner Edition stellte ich mich erstmal auf eine lange Installation ein. Ganze 5 (!!!) DVDs lagen in der Packung. Nachvollziehbar bei einer 50GB-Installation. Im Nachhinein hätte ich aber lieber den Code eingegeben und den Download wagen sollen. Doch sei's drum.
Der Start des Spiels konnte wortwörtlicher gar nicht verstanden werden. Ohne die Möglichkeit, vorher Optionen zu ändern oder sonstwas für Einstellungen vorzunehmen, wird man quasi instant ins Spiel geworfen und entdeckt die Pracht von Assassin's Creed: Unity - noch nicht. Irgendwie hatte ich das Gefühl, man will einen langsam an die neue Engine heranführen - freilich nicht, was die Hardwareanforderungen angeht, wohl aber den optischen Eindruck.
Nach der Einführung im (angemessen) finsteren (daher auch noch nicht so prachtvoll anmutenden) Mittelalter findet sich der Spieler wenig später im Paris der 1770er wieder. und spätestens jetzt ist man in der neuen Grafikgeneration angekommen.
Die allerdings nicht ganz die Erwartungen und Versprechungen erfüllt. Doch das Spiel sieht dennoch großartig aus - jedenfalls für denjenigen, der das Spiel ruckelfrei auf mehr als niedrigsten Details spielen kann. Denn (programmier-)technisch ist die Engine eine Katastrophe. Zwar hielten sich meine Performanceprobleme in Grenzen und besserten sich merklich nach Patches. Doch auf den durchaus auch potenten und eigentlich ausreichenden Rechnern meiner Koop-Partner geht es nicht ohne Ruckeln. Ein Unding!
Und auch einer der Gründe, aus dem das (durchaus spaßige) Koop-Spiel bisher kaum begeistern kann. Denn durch das schleppende Spiel am einen Rechner treten nicht selten Synchronisationsprobleme bei beiden Spielern auf. Meine Erfahrung: Gemeinsam in unmittelbarer Nähe kämpfen: Nicht schön! Und das obwohl die ganze Angelegenheit eigentlich prima gedacht ist. So kann ich auf Einladung direkt in kochjunkies Paris springen und mit ihm auch außerhalb von Missionen durch die Stadt tingeln. Ein weiteres Problem ist die völlig unfähige Uplay-Plattform, die zum Zocken von Unity notwendig ist. Was eigentlich dafür sorgen sollte, dass gemeinsames Spielen problemlos funktioniert sorgt durch ständige Verbindungsabbrüche und ungenaue Synchronisation für höchstens die Hälfte des möglichen Koop-Spielspaßes. Immerhin: Die bisherigen Patches greifen stückchenweise und weitere werden hier sicher noch viel bewegen.
Das ist allerdings auch notwendig.
Denn um alle Facetten des Spiels nutzen zu können ist man auf weitere Ubisoft-Anwendungen angewiesen, welche ebenfalls schlecht bis gar nicht mit dem Spiel kommunizieren: Die Companion-App und das webbasierte AC: Initiates. Denn über die kann man weitere (nicht nur) kosmetische Dinge in Unity freispielen. Diese Dienste sind zwar kostenlos und machen auch gewissen Spaß, doch der Zwang, diese zu nutzen, obwohl man ein komplettes Spiele erworben hat, stößt vielen unangenehm auf. Zumal es auch hier heißt: Alles synchronisiert sich mit dem eigenen Uplay-Account. Und das scheint sogar intern lächerlich schlecht zu funktionieren. Über die App freigespielte Truhen kann ich im Spiel zum Teil nicht einlösen, weil Anwendung A nicht weiß, dass Anwendung B dasunddas gemacht hat. Wie beim Wassereimerweiterreichen zum Feuerlöschen und der Typ in der Mitte renkt sich wegen einem Glitch den Arm aus, der dann plötzlich in der Brust steckt - und denn Mann nach vorn kippen lässt. Haus brennt ab. Grässlich! Und hoffentlich behoben, bevor ich mich für ne Weile satt gespielt habe.
Apropos Truhen: Alter! Die Map von Unity ist riesig! Wirklich! Und dazu noch so ungemein vollgestopft mit Nebenmissionen und hunderten Collectables, dass einen schwindelig wird. Und das meine ich durchaus nicht im positiven Sinn. Diese unglaubliche Flut an Dingen zum sammeln, öffnen und töten mutet an wie ein künstlich ausgebauter Lückenfüller. Natürlich kann ich mich 80 Stunden damit beschäftigen, jede Truhe öffnen zu wollen und das Spiel daher als wahnsinnig umfangreich anzupreisen. Doch das ist nicht Sinn der Sache. Und Programmier- oder Designarbeit steckt keine dahinter.
Doch abseits dessen - und das sei an dieser Stelle klargestellt - gibt es dennoch nicht wenig zu entdecken und zu erfahren. Es gibt neben der Hauptstory sehr viele weitere "Pariser Geschichten", Nebenmissionen, die teilweise in mehrere Missionen aufgeteilt ihre eigene kleine Geschichte erzählen. Spitze! Auch die Idee mit den "mysteriösen Mordfällen" gefällt mir sehr gut. Wir kommen an einen Tatort und nutzen unsere Assassinenfähigkeiten, um Hinweise zu finden, sprechen mit Menschen und erleben wiederum kleine Geschichten.
So was sind Inhalte, die ich sehen will!
Die Hauptkampagne selbst ist - wie gewohnt - grundsolide und angemessen packend erzählt, nutzt die französische Revolution aber weitestgehend als historischen Hintergrund und für meine Begriffe ein bisschen zu selten als Bestandteil der erzählten Geschichte. Kritisch ist das aber nicht zu werten.
Ein bisschen mehr als in den bisherigen Teilen verwischt diesmal aber die Schwarz-Weiß-Malerei der lieben, netten Assassinenfreunde von Nebenan und widerlich bösen Templerkötern zu einem Grau, welches in AC: Rogue (Ab Frühjahr für PC) sicher noch grauer wird. Das hat mir allerdings in AC3 sogar noch ein wenig besser gefallen. Hier bin ich auf die zukünftige Entwicklung gespannt.
Das trifft auch auf's Gameplay an sich zu. Während ich beim teilweise veränderten Klettersystem konstatiere: "Ja, ist okay. Hätte man auch wie vorher lassen können" (zumal die urgeigenen Kinderkrankheiten immernoch da sind), stellt das Kampfsystem eine vermeintlich größere Änderung dar, das auf einer Art Schwierigkeitsstufen basiert. Je weiter ich im Spiel vorankomme, desto mehr Stadtteile besuche ich und jeder hat einen eigenen Schwierigkeitsgrad mit entsprechenden Gegnern. Die Ausrüstung spielt also wieder eine Rolle. Und der Kampf selber? Die Konter wurden deutlich entmachtet, das Timing wesentlich wichtiger und die Anzahl verschiedener Gegnertypen erhöht. Es gibt jetzt mehr als drei. All das ist aber auch nicht wahnsinnig neu sondern spielt sich im Prinzip wie in AC2. Das ist jedenfalls mein subjektiver Eindruck. Hat man den Dreh raus, ist man auch in Unity eine absolute Nahkampfwucht. Der Schwierigkeitsgrad in den Kämpfen wird allenfalls über die Anzahl der Gegner angehoben - und über die simple Wegnahme von Fähigkeiten. Lustig zum Beispiel: Die Ankündigung, dass man jetzt wesentlich anfälliger für Schüsse ist, fußt eigentlich nur darauf, dass man keine "menschlichen Schilde" mehr nutzen kann. Drei Leute ziehen gleichzeitig ne Knarre? Undenkbar! Aber als Mitglied der Assassinen wollen wir uns natürlich auch ein wenig mächtig fühlen. So gesehen finde ich das Kampfsystem gut und ausgewogen.
Abgesehen davon geht Assassin's Creed: Unity einen angenehmen Schritt in Richtung Individualisierung. Und das nicht nur optisch. Man sollte sich schon überlegen, welches Teil man zu was trägt. Leider sind auch hier für die komplette Auswahl und Vervollständigung der Sets Apps und die Teilnahme an Club-Wettstreits notwendig. Nicht nur aufgrund der Tatsache, dass Letzteres im Moment nicht mal verfügbar ist, ist es für mich persönlich ein Unart, in einem Singleplayerspiel auf dieses Onlinefeature angewiesen zu sein, um meine Wunschausrüstung zusammenzustellen.
Insgesamt ist Unity trotz der Startschwierigkeiten und einzelner Schwächen ein tolles Spiel, das wohl jeder ein bisschen anderes empfindet - je nachdem, worauf er Wert legt. Wer allerdings große spielerische Neuerungen erwartet und dann nach dem Kauf enttäuscht ist, darf sich gern einen Zettel mit "Trottel" auf die Stirn kleben. Es ist immer noch Assassin's Creed. Wer darauf keine Lust mehr hat, sollte sich vielleicht den 487sten CoD-Teil kaufen ;)
Euer hinsterbender
Und das Ergebnis?
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Arno Doriant, Held des Spiels (Quelle: Gamestar) |
Nun, nach dem Auspacken meiner Edition stellte ich mich erstmal auf eine lange Installation ein. Ganze 5 (!!!) DVDs lagen in der Packung. Nachvollziehbar bei einer 50GB-Installation. Im Nachhinein hätte ich aber lieber den Code eingegeben und den Download wagen sollen. Doch sei's drum.
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Grafisch ist AC: Unity ganz groß. Doch das hat seinen Preis (Quelle: PCGames) |
Nach der Einführung im (angemessen) finsteren (daher auch noch nicht so prachtvoll anmutenden) Mittelalter findet sich der Spieler wenig später im Paris der 1770er wieder. und spätestens jetzt ist man in der neuen Grafikgeneration angekommen.
Die allerdings nicht ganz die Erwartungen und Versprechungen erfüllt. Doch das Spiel sieht dennoch großartig aus - jedenfalls für denjenigen, der das Spiel ruckelfrei auf mehr als niedrigsten Details spielen kann. Denn (programmier-)technisch ist die Engine eine Katastrophe. Zwar hielten sich meine Performanceprobleme in Grenzen und besserten sich merklich nach Patches. Doch auf den durchaus auch potenten und eigentlich ausreichenden Rechnern meiner Koop-Partner geht es nicht ohne Ruckeln. Ein Unding!
Und auch einer der Gründe, aus dem das (durchaus spaßige) Koop-Spiel bisher kaum begeistern kann. Denn durch das schleppende Spiel am einen Rechner treten nicht selten Synchronisationsprobleme bei beiden Spielern auf. Meine Erfahrung: Gemeinsam in unmittelbarer Nähe kämpfen: Nicht schön! Und das obwohl die ganze Angelegenheit eigentlich prima gedacht ist. So kann ich auf Einladung direkt in kochjunkies Paris springen und mit ihm auch außerhalb von Missionen durch die Stadt tingeln. Ein weiteres Problem ist die völlig unfähige Uplay-Plattform, die zum Zocken von Unity notwendig ist. Was eigentlich dafür sorgen sollte, dass gemeinsames Spielen problemlos funktioniert sorgt durch ständige Verbindungsabbrüche und ungenaue Synchronisation für höchstens die Hälfte des möglichen Koop-Spielspaßes. Immerhin: Die bisherigen Patches greifen stückchenweise und weitere werden hier sicher noch viel bewegen.
Das ist allerdings auch notwendig.
Denn um alle Facetten des Spiels nutzen zu können ist man auf weitere Ubisoft-Anwendungen angewiesen, welche ebenfalls schlecht bis gar nicht mit dem Spiel kommunizieren: Die Companion-App und das webbasierte AC: Initiates. Denn über die kann man weitere (nicht nur) kosmetische Dinge in Unity freispielen. Diese Dienste sind zwar kostenlos und machen auch gewissen Spaß, doch der Zwang, diese zu nutzen, obwohl man ein komplettes Spiele erworben hat, stößt vielen unangenehm auf. Zumal es auch hier heißt: Alles synchronisiert sich mit dem eigenen Uplay-Account. Und das scheint sogar intern lächerlich schlecht zu funktionieren. Über die App freigespielte Truhen kann ich im Spiel zum Teil nicht einlösen, weil Anwendung A nicht weiß, dass Anwendung B dasunddas gemacht hat. Wie beim Wassereimerweiterreichen zum Feuerlöschen und der Typ in der Mitte renkt sich wegen einem Glitch den Arm aus, der dann plötzlich in der Brust steckt - und denn Mann nach vorn kippen lässt. Haus brennt ab. Grässlich! Und hoffentlich behoben, bevor ich mich für ne Weile satt gespielt habe.
Apropos Truhen: Alter! Die Map von Unity ist riesig! Wirklich! Und dazu noch so ungemein vollgestopft mit Nebenmissionen und hunderten Collectables, dass einen schwindelig wird. Und das meine ich durchaus nicht im positiven Sinn. Diese unglaubliche Flut an Dingen zum sammeln, öffnen und töten mutet an wie ein künstlich ausgebauter Lückenfüller. Natürlich kann ich mich 80 Stunden damit beschäftigen, jede Truhe öffnen zu wollen und das Spiel daher als wahnsinnig umfangreich anzupreisen. Doch das ist nicht Sinn der Sache. Und Programmier- oder Designarbeit steckt keine dahinter.
Doch abseits dessen - und das sei an dieser Stelle klargestellt - gibt es dennoch nicht wenig zu entdecken und zu erfahren. Es gibt neben der Hauptstory sehr viele weitere "Pariser Geschichten", Nebenmissionen, die teilweise in mehrere Missionen aufgeteilt ihre eigene kleine Geschichte erzählen. Spitze! Auch die Idee mit den "mysteriösen Mordfällen" gefällt mir sehr gut. Wir kommen an einen Tatort und nutzen unsere Assassinenfähigkeiten, um Hinweise zu finden, sprechen mit Menschen und erleben wiederum kleine Geschichten.
So was sind Inhalte, die ich sehen will!
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Frisch von der Maniküre: Arnos Geliebte Elise (Quelle: Ubisoft) |
Ein bisschen mehr als in den bisherigen Teilen verwischt diesmal aber die Schwarz-Weiß-Malerei der lieben, netten Assassinenfreunde von Nebenan und widerlich bösen Templerkötern zu einem Grau, welches in AC: Rogue (Ab Frühjahr für PC) sicher noch grauer wird. Das hat mir allerdings in AC3 sogar noch ein wenig besser gefallen. Hier bin ich auf die zukünftige Entwicklung gespannt.
Das trifft auch auf's Gameplay an sich zu. Während ich beim teilweise veränderten Klettersystem konstatiere: "Ja, ist okay. Hätte man auch wie vorher lassen können" (zumal die urgeigenen Kinderkrankheiten immernoch da sind), stellt das Kampfsystem eine vermeintlich größere Änderung dar, das auf einer Art Schwierigkeitsstufen basiert. Je weiter ich im Spiel vorankomme, desto mehr Stadtteile besuche ich und jeder hat einen eigenen Schwierigkeitsgrad mit entsprechenden Gegnern. Die Ausrüstung spielt also wieder eine Rolle. Und der Kampf selber? Die Konter wurden deutlich entmachtet, das Timing wesentlich wichtiger und die Anzahl verschiedener Gegnertypen erhöht. Es gibt jetzt mehr als drei. All das ist aber auch nicht wahnsinnig neu sondern spielt sich im Prinzip wie in AC2. Das ist jedenfalls mein subjektiver Eindruck. Hat man den Dreh raus, ist man auch in Unity eine absolute Nahkampfwucht. Der Schwierigkeitsgrad in den Kämpfen wird allenfalls über die Anzahl der Gegner angehoben - und über die simple Wegnahme von Fähigkeiten. Lustig zum Beispiel: Die Ankündigung, dass man jetzt wesentlich anfälliger für Schüsse ist, fußt eigentlich nur darauf, dass man keine "menschlichen Schilde" mehr nutzen kann. Drei Leute ziehen gleichzeitig ne Knarre? Undenkbar! Aber als Mitglied der Assassinen wollen wir uns natürlich auch ein wenig mächtig fühlen. So gesehen finde ich das Kampfsystem gut und ausgewogen.
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Heute lieber etwas wärmer anziehen. Doch mit welchen Werten? (Quelle: playstationlifestyle.net) |
Insgesamt ist Unity trotz der Startschwierigkeiten und einzelner Schwächen ein tolles Spiel, das wohl jeder ein bisschen anderes empfindet - je nachdem, worauf er Wert legt. Wer allerdings große spielerische Neuerungen erwartet und dann nach dem Kauf enttäuscht ist, darf sich gern einen Zettel mit "Trottel" auf die Stirn kleben. Es ist immer noch Assassin's Creed. Wer darauf keine Lust mehr hat, sollte sich vielleicht den 487sten CoD-Teil kaufen ;)
Euer hinsterbender
Mittwoch, 10. September 2014
FIFA 15: Vollpreis-Update? Eindrücke aus der Demo
Nach dem leicht holprigen Einstieg aufgrund des ständigen Abbrechens des Downloads auf Origin, war die FIFA 15-Demo endlich auf meinem Rechner und die ersten Eindrücke warteten darauf, auf mich einzuprasseln.
Wie es sich für eine Demo-Version gehört, handelt es sich natürlich um eine enorm abgespeckte Variante des Hauptspiels, die natürlich nur dazu dient, potentielle Käufer mit dem Programm anzufixen. „Du willst mehr davon? Dann her mit der Knete und du bekommst mehr.“
Bei mir war das nicht notwendig, hatte ich die neue Version doch bereits vorbestellt. Allerdings nicht, weil ich mir ein FIFA 14 mit besseren Torhütern sehnlichst wünsche – da find‘ ich sogar die RTL-Fußballübertragungen angenehmer. Der Grund dafür war jener, mit meinem Lieblingsverein zu spielen, der dieses Jahr erstmals im Spiel enthalten sein wird. Aber dafür (je nach Anbieter und Version) 40,00 € bis 70,00 € zu berappen ist sinnvoll? Naja, zumindest nicht weniger als für einen Patch. Die gängige EA-Sports-Praxis funktioniert leider und wird es auch in diesem Jahr. Doch ist FIFA 15 wirklich nur ein FIFA 14-Patch?
Für die Xbox One und die PS4 wahrscheinlich schon, da hier bereits FIFA 14 mit der neuen Engine ausgestattet wurde. Ich beschränke mich aber ausschließlich über die PC-Version. Und hier hat mich die Ausgabe vom letzten Jahr enorm enttäuscht. Doch bevor ich mich wieder in Wut- und Tränenausbrüchen vergesse: Kommen wir zur Demo!
Nach der obligatorischen Sprachauswahl (bei der ich mich wieder frage, wie notwendig das ist, wenn man es schon im Einstellungslauncher festlegte, mich dann aber daran erinnere, dass es ja eine Konsolenportierung ist und ) geht’s direkt und ohne jede Umschweife ins Spiel: Liverpool gegen Manchester City!
Und hier der erste Schock: Geruckel. Framerateeinbrüche beim Überblenden des Logos, leichtere beim Einmarsch der Mannschaften und komplette Stabilisierung nach einigen Sekunden. Das war dann doch unerwartet. Klar: neue Engine, höhere Anforderungen, sieht ja auch schick aus und so. Trotzdem: ein handelsüblicher Durchschnittsrechner schlägt eine PS4/Xbox One locker. Wodurch sich zum einen die Frage ergibt, wie das sein kann, zum anderen aber auch die Hoffnung weckt, dass es sich einfach um Portierungsprobleme handelt, die in der finalen Version nicht mehr vorhanden sind. Vielleicht liegt‘s aber auch nur an meiner speziellen Rechnerkonfiguration.
An sich ist die Präsentation des Matches sehr gelungen. Die englischen Kommentatoren lesen sogar teilweise die Aufstellung der Teams vor – selbstredend nicht die komplette aber – im Stile von „Weidenfeller beginnt heute im Tor, Subotic und Hummels in der Innenverteidigung. Ciro Immobile bildet die einzige Sturmspitze.“ Das ist klasse und sorgt für eine Menge Atmosphäre. Allerdings sind diese vorgescriptete Ansagen, die nicht bei jeder Mannschaft und erst recht nicht bei jeder Aufstellung gemacht werden. Bereits zu Beginn des Karrieremodus' wird man sich also davon verabschieden dürfen. Ob die deutschen Kommentatoren, die leider nicht ausgewechselt wurden, das überhaupt schaffen, bleibt abzuwarten. Vielleicht beschert und EA Sports aber dieses Jahr endlich wieder die Möglichkeit, die Kommentar-Sprache separat einzustellen.
Das Spiel selbst gestaltet sich angenehm und macht Spaß. Tempodribblings und schnelle Richtungswechsel lassen Gegner ins Leere laufen, man muss sich also nicht mehr die Finger verknoten oder Tricks auswendig lernen, um mal einen Gegenspieler aussteigen zu lassen. Falls er doch mal rankommt, erlebt der Spieler ein viel angenehmeres und realistischeres Zweikampfverhalten als im Vorgänger. Marco Reus springt auch mal von sich aus über die zu spät kommenden Beine des Grätschenden und bleibt am Ball. Selbst das Ziehen am Trikot ist jetzt erkennbar (auch wenn es eigentlich eher wie ein Glitch aussieht, aber man weiß, was gemeint ist) und lässt das ganze Geschehen körperlicher, intensiver wirken.
Und die Torhüter? Das wohl am intensivsten angekündigte Feature ist: Insgesamt gelungen.
Tatsächlich ist zwar so ziemlich jeder Keeper, gegen den ich in der Demo gespielt habe, mit unfassbaren Reflexen ausgestattet und bringt Traumparaden am Fließband auf den Rasen ohne eine wahrnehmbare Reaktionszeit zu haben. Doch in anderen Situationen laufe ich allein auf den Keeper zu, lass ihn aussteigen oder tunnel‘ ihn, so wie es jeder Stürmer machen würde, und drehe zum Jubel ab. Die Torleute sind unberechenbarer geworden. Mal fischt er einen unmöglichen Ball noch raus, weil er die richtige Ecke errät, manchmal verspekuliert er sich aber und die Kugel schlägt ein. Das macht Spaß und man fühlt sich tatsächlich wie in einer TV-Übertragung.
Um dieses Gefühl weiter zu unterstützen, wurde eine Menge getan. Besonders die regemäßigen Nahaufnahmen, wie sich beispielsweise der Spieler bei Führung in der Neunzigsten ganz gemütlich den Ball zu Ecke legt, vermitteln diesen Eindruck gut. Dabei sind das keine reingescripteten Filmchen, sondern das alles scheint sich tatsächlich abzuspielen, an genau der Stelle, an der es eben stattfand. Damit hat EA Sports nun auch in dieser Hinsicht PES 6 eingeholt.
Ebenfalls hat man es geschafft, den Zuschauern endlich etwas Individualität zu geben. Pappfiguren gehören der Vergangenheit an. Und auch die Soundkulisse macht einiges her – leider ist diese Verbesserung nur für die englische Premier League vorgenommen worden, der Rest der Welt muss größtenteils mit den bisherigen Fangesängen leben. Was allerdings immer noch gut ist. Dafür knallt’s in England so richtig. Absolute Stimmung im komplett nachgebauten Stadion. Wahnsinn! Käme sowas in Form eines kostenpflichtigen DLC für die Bundesliga: würd‘ ich zuschlagen.
Weniger sinnvoll finde ich den tollen Rasen. Einen unnötigeren Ressourcenfresser habe ich seit der Tiefenunschärfe in Gothic 3 nicht gesehen. Während des normalen Spielablaufes hat man sowieso gar nichts davon und in den Einspielungen sieht der Rasen realistischer aus, als in der Realität. Völlig unnötig! Abgesehen davon, dass ein Flachpass über mehr als zwei Meter bei so hohem Gras kaum möglich wäre. Besonders witziges Feature: Spielt man bei Schnee, liegt nicht etwa Schnee auf dem Feld, sondern werden die Grashalme in einigen Arealen weiß eingefärbt - lächerlich. Da man in der Demo übrigens den Ball nicht wechseln kann, spielt man hier quasi blind, da der Ball kaum vom Platz zu unterscheiden ist.
Hiervon abgesehen macht das Spiel einen hervorragenden Eindruck und ist weit davon entfernt, einfach nur ein Update zu FIFA 14 zu sein. Grafik, Autenthizität, das Gefühl, Fußball zu spielen - all das macht einen ordentlichen Satz nach vorn und ist wirklich eine Weiterentwicklung. Wenn die technischen Probleme bis zum 25.09. abgestellt sind, erwartet PC-Zocker dieses Jahr tatsächlich mal wieder ein Fußballfest statt einem Glas schalem Bier von letzter Nacht. Ich persönlich freue mich dieses Jahr wieder richtig auf FIFA und kann’s kaum erwarten, mit meinem Club in die Saison zu starten. Bis dahin wird sicher noch das eine oder andere Demo-Match gezockt!
Eurer hinsterbender ;)
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Seit 09.09.2014 für alle microsoftbetriebenen Geräte erhältlich: Die Demo von FIFA 15 |
Wie es sich für eine Demo-Version gehört, handelt es sich natürlich um eine enorm abgespeckte Variante des Hauptspiels, die natürlich nur dazu dient, potentielle Käufer mit dem Programm anzufixen. „Du willst mehr davon? Dann her mit der Knete und du bekommst mehr.“
Bei mir war das nicht notwendig, hatte ich die neue Version doch bereits vorbestellt. Allerdings nicht, weil ich mir ein FIFA 14 mit besseren Torhütern sehnlichst wünsche – da find‘ ich sogar die RTL-Fußballübertragungen angenehmer. Der Grund dafür war jener, mit meinem Lieblingsverein zu spielen, der dieses Jahr erstmals im Spiel enthalten sein wird. Aber dafür (je nach Anbieter und Version) 40,00 € bis 70,00 € zu berappen ist sinnvoll? Naja, zumindest nicht weniger als für einen Patch. Die gängige EA-Sports-Praxis funktioniert leider und wird es auch in diesem Jahr. Doch ist FIFA 15 wirklich nur ein FIFA 14-Patch?
Für die Xbox One und die PS4 wahrscheinlich schon, da hier bereits FIFA 14 mit der neuen Engine ausgestattet wurde. Ich beschränke mich aber ausschließlich über die PC-Version. Und hier hat mich die Ausgabe vom letzten Jahr enorm enttäuscht. Doch bevor ich mich wieder in Wut- und Tränenausbrüchen vergesse: Kommen wir zur Demo!
Nach der obligatorischen Sprachauswahl (bei der ich mich wieder frage, wie notwendig das ist, wenn man es schon im Einstellungslauncher festlegte, mich dann aber daran erinnere, dass es ja eine Konsolenportierung ist und ) geht’s direkt und ohne jede Umschweife ins Spiel: Liverpool gegen Manchester City!
Und hier der erste Schock: Geruckel. Framerateeinbrüche beim Überblenden des Logos, leichtere beim Einmarsch der Mannschaften und komplette Stabilisierung nach einigen Sekunden. Das war dann doch unerwartet. Klar: neue Engine, höhere Anforderungen, sieht ja auch schick aus und so. Trotzdem: ein handelsüblicher Durchschnittsrechner schlägt eine PS4/Xbox One locker. Wodurch sich zum einen die Frage ergibt, wie das sein kann, zum anderen aber auch die Hoffnung weckt, dass es sich einfach um Portierungsprobleme handelt, die in der finalen Version nicht mehr vorhanden sind. Vielleicht liegt‘s aber auch nur an meiner speziellen Rechnerkonfiguration.
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Darf natürlich nicht fehlen: irgendein Argentinier |
Das Spiel selbst gestaltet sich angenehm und macht Spaß. Tempodribblings und schnelle Richtungswechsel lassen Gegner ins Leere laufen, man muss sich also nicht mehr die Finger verknoten oder Tricks auswendig lernen, um mal einen Gegenspieler aussteigen zu lassen. Falls er doch mal rankommt, erlebt der Spieler ein viel angenehmeres und realistischeres Zweikampfverhalten als im Vorgänger. Marco Reus springt auch mal von sich aus über die zu spät kommenden Beine des Grätschenden und bleibt am Ball. Selbst das Ziehen am Trikot ist jetzt erkennbar (auch wenn es eigentlich eher wie ein Glitch aussieht, aber man weiß, was gemeint ist) und lässt das ganze Geschehen körperlicher, intensiver wirken.
Und die Torhüter? Das wohl am intensivsten angekündigte Feature ist: Insgesamt gelungen.
Tatsächlich ist zwar so ziemlich jeder Keeper, gegen den ich in der Demo gespielt habe, mit unfassbaren Reflexen ausgestattet und bringt Traumparaden am Fließband auf den Rasen ohne eine wahrnehmbare Reaktionszeit zu haben. Doch in anderen Situationen laufe ich allein auf den Keeper zu, lass ihn aussteigen oder tunnel‘ ihn, so wie es jeder Stürmer machen würde, und drehe zum Jubel ab. Die Torleute sind unberechenbarer geworden. Mal fischt er einen unmöglichen Ball noch raus, weil er die richtige Ecke errät, manchmal verspekuliert er sich aber und die Kugel schlägt ein. Das macht Spaß und man fühlt sich tatsächlich wie in einer TV-Übertragung.
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Die Keeper haben einige Neuerungen zu bieten - die größtenteils Spaß machen |
Ebenfalls hat man es geschafft, den Zuschauern endlich etwas Individualität zu geben. Pappfiguren gehören der Vergangenheit an. Und auch die Soundkulisse macht einiges her – leider ist diese Verbesserung nur für die englische Premier League vorgenommen worden, der Rest der Welt muss größtenteils mit den bisherigen Fangesängen leben. Was allerdings immer noch gut ist. Dafür knallt’s in England so richtig. Absolute Stimmung im komplett nachgebauten Stadion. Wahnsinn! Käme sowas in Form eines kostenpflichtigen DLC für die Bundesliga: würd‘ ich zuschlagen.
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Briten dürften dieses Jahr besonders viel Spaß haben |
Hiervon abgesehen macht das Spiel einen hervorragenden Eindruck und ist weit davon entfernt, einfach nur ein Update zu FIFA 14 zu sein. Grafik, Autenthizität, das Gefühl, Fußball zu spielen - all das macht einen ordentlichen Satz nach vorn und ist wirklich eine Weiterentwicklung. Wenn die technischen Probleme bis zum 25.09. abgestellt sind, erwartet PC-Zocker dieses Jahr tatsächlich mal wieder ein Fußballfest statt einem Glas schalem Bier von letzter Nacht. Ich persönlich freue mich dieses Jahr wieder richtig auf FIFA und kann’s kaum erwarten, mit meinem Club in die Saison zu starten. Bis dahin wird sicher noch das eine oder andere Demo-Match gezockt!
Eurer hinsterbender ;)
Donnerstag, 28. August 2014
EA's Fifa und die Keeper
Wer kennt das nicht? Champion's League. Du stürmst auf den gegnerischen Strafraum zu, spielst ab. Plötzlich hast du Platz, quasi freie Schussbahn, du ziehst aus vollem Lauf ab.
Wie eine Rakete verlässt der Ball den virtuellen Fuß des virtuellen Kickers in FIFA 14 und...
Bleibt beim Verteidiger hängen. Frust pur. Jedoch nicht nur, weil es der Siegtreffer hätte sein können. Kurioserweise frustet mich so etwas auch, wenn ich bereits 3:0 in Führung liege. In einem Freundschaftsspiel. Gegen meine C-Jugend. Zu Zwölft. Warum?
Weil es verdammt noch mal andauernd passiert!
Die Ecke wird herausgeköpft. Standardmäßig landet er bei einem Angreifer, der in guter Schussposition natürlich trotzdem nix draus machen kann, weil gefühlt immer ein Abwehrspieler im Weg steht. So schöne, realitätsnahe Aktionen könnten dabei rauskommen, aber nein... Hier wird einfach seit Jahren Authentizität vergeudet.
Immerhin wurde es mit dem Vollpreispatch auf FIFA 14 etwas entschärft.
Wie es beim 49,95 €-Update auf FIFA 15 wird, muss sich zeigen. Die Ankündigung, die Torhüter zu überholen, macht da Angst. Noch immer ist eine der in Wirklichkeit leichtesten Übungen in FIFA ein Kampf: Das 1zu1 gegen den Keeper. Wenn ich da im Trailer sehe, wie mittelmäßige US-amerikanische Nationaltorhüter unmenschliche Weltklasse-Paraden und -Reflexe in Serie raushauen, wird mir schlecht.
Stellt sich die Frage, ob der Trailer Highlights oder Alltag zeigt. Hoffen wir auf Ersteres. Ich kann gut damit leben, wenn ich eine Riesenchance mit dem Ausschrei "Alter!!! Wie kann der den Ball da noch rausholen?" verschwende. Aber wenn ich mit dem Stürmer ungestört auf des Gegners Kasten laufe und nur noch den Keeper vor mir habe, möchte ich den bitte leicht und genüsslich einschieben können und mich nicht wie beim Shootout im Eishockey fühlen.
Euer hint3rbend3r
Wie eine Rakete verlässt der Ball den virtuellen Fuß des virtuellen Kickers in FIFA 14 und...
Bleibt beim Verteidiger hängen. Frust pur. Jedoch nicht nur, weil es der Siegtreffer hätte sein können. Kurioserweise frustet mich so etwas auch, wenn ich bereits 3:0 in Führung liege. In einem Freundschaftsspiel. Gegen meine C-Jugend. Zu Zwölft. Warum?
Weil es verdammt noch mal andauernd passiert!
Die Ecke wird herausgeköpft. Standardmäßig landet er bei einem Angreifer, der in guter Schussposition natürlich trotzdem nix draus machen kann, weil gefühlt immer ein Abwehrspieler im Weg steht. So schöne, realitätsnahe Aktionen könnten dabei rauskommen, aber nein... Hier wird einfach seit Jahren Authentizität vergeudet.
Immerhin wurde es mit dem Vollpreispatch auf FIFA 14 etwas entschärft.
Wie es beim 49,95 €-Update auf FIFA 15 wird, muss sich zeigen. Die Ankündigung, die Torhüter zu überholen, macht da Angst. Noch immer ist eine der in Wirklichkeit leichtesten Übungen in FIFA ein Kampf: Das 1zu1 gegen den Keeper. Wenn ich da im Trailer sehe, wie mittelmäßige US-amerikanische Nationaltorhüter unmenschliche Weltklasse-Paraden und -Reflexe in Serie raushauen, wird mir schlecht.
Stellt sich die Frage, ob der Trailer Highlights oder Alltag zeigt. Hoffen wir auf Ersteres. Ich kann gut damit leben, wenn ich eine Riesenchance mit dem Ausschrei "Alter!!! Wie kann der den Ball da noch rausholen?" verschwende. Aber wenn ich mit dem Stürmer ungestört auf des Gegners Kasten laufe und nur noch den Keeper vor mir habe, möchte ich den bitte leicht und genüsslich einschieben können und mich nicht wie beim Shootout im Eishockey fühlen.
Euer hint3rbend3r
Mittwoch, 27. August 2014
Minderheiten in Games
Wer mich kennt, der weiß, dass ich großer Star Wars-Fan bin und mich ebenso für das MMORPG "Star Wars: The Old Republic" (SWTOR) begeistern kann.
In den Phasen, in denen ich wochenlang SWTOR zocke (also zwischen denen, da ich es wochenlang liegen lassse) bin ich auch sehr aktiv im Forum. Und hier fallen einem so allerlei Kuriositäten auf.
Da gibt es zum Beispiel meinen Lieblingsthread: "Die seltsamen Leute, die man in FPs trifft...". Dort gibt es immer wieder lustige Geschichten, Seltsames oder eben solches, bei dem man sich beim Lesen denkt: "Ja, das ist mir auch schon passiert."
Mit "FP" ist übrigens ein sog. Flashpoint gemeint. Das sind in SWTOR spezielle Gruppenbereiche.
Es gibt aber auch solche Threads, in denen sich über die Probleme nach irgendeinem Patch aufgeregt wird. Witzigerweise scheint ein Thread (=Thema) dafür nicht auszureichen, also machen mehrer Menschen zu ein und demselben Thema mehrerer Threads auf. Manchmal ist es auch nur einer, der nicht begreift, dass man in einem Thread mehrer Beiträge verfassen kann. Einer der User hat doch tatsächlich etwa 7 Themen erstellt und in jedem das Gleiche geschrieben bzw. Vorherformuliertes fortgesetzt.
Und dann gibt es auch im Forum eines MMORPG, also quasi der Wiege der Jugendverblödung und -fettleibigkeit, Beiträge, die sich bspw. mit der Diskriminierung von behinderten Menschen beschäftigt. Zugegeben: Das Niveau ist nicht das höchste, es ist nicht unbedingt fundiert und es gibt nunmal auch Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung, die Arschlöcher sind. Aber es geht letztlich darum, dass es sich hierbei um einen Hilferuf handelt. Der Fakt, dass sich der behinderte TE (=Threadersteller) diskriminiert fühlt.
Besonders interessant fand ich neulich einen Beitrag, in welchem jemand eine homosexuelle Gilde suchte. (In sog. Gilden schließen sich Spieler zusammen um gemeinsam das Spiel zu erleben (sehr grob formuliert))
Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, zu fragen, warum der User (ich verwende zur Vereinfachung einfach mal salopp nur männliche Begriffe, schließe hier aber auch Frauen mit ein, bitte seht's mir nach. Ich bin zu faul, alles doppelt zu schreiben. Sollte es politisch zu unkorrekt sein, bitte darauf hinweisen. Dann nutze ich nur weibliche Begriffe) eine solche Gilde sucht (etwa zur Partnersuche?). Für mich erschloss sich der Sinn einfach nicht.
Die Antwort kam kurz danach. Er hätte negative Erfahrungen gemacht und hätte keine Lust, sich irgendwelche Sprüche anzuhören.
Absolut nachvollziehbar!
Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Weil mir so ein Verhalten nicht einfallen würde.
Für mich persönlich ist es schwer nachzuvollziehen, wie man dazu kommen sollte. Klar: In Online-Spielen tummelt sich ein sehr breites Spektrum verschiedenster Altersklassen, Intelligenzquotienten, Bildungs- und Erziehungsschichten. Doch genau hier liegt ja der Knackpunkt. Drehen wir die Reihenfolge um, erkennen wir auch direkt die Ursache, der Probleme.
In erster Linie natürlich die Eltern. Die konservative Nachkriegselternschaft ist gerade abgelöst, langsam drängt sich die mediengeile Kind-von-RTL-erziehen-lassen-Elternschaft auf.
Erziehung und Bildung sollten in einem industrialisiertem Land wie dem unseren von Anfang an moralische Werte vermitteln, also von Anfang an klar machen, dass Diskriminierung falsch ist, Intoleranz dumm. Oder umgedreht.
Doch was soll man tun? Die Eltern bekommt man nicht mehr umerzogen. Das Fernsehprogramm trivialisiert sich weiter selbst und Bildung ist in diesem Staat nicht mal einheitlich. Gleichwohl möchte ich das Problem nicht auf Deutschland beschränken. Wir sind nicht schlechter als andere. Wir meckern nur über andere Dinge.
Da Eltern natürlich auch nicht die Aktivitäten ihrer Kleinen im Netz oder allgemein am Computer überwachen können und wollen (es gibt Ausnahmen!), sind hier wohl die Spieleentwickler gefragt. Allerdings nicht nur in storyrelevanten Fragen, sondern besonders in Spielen, in denen Menschen aufeinandertreffen - also Online-Games, Spiele mit Multiplayer-Option, etc. - auf gewisse Verhaltensregeln achten sollten. Und zwar auf eine Art und Weise, die über das Blockieren von vereinzelten Schimpfwörtern im Chat hinausgehen.
Bitte nicht so, wie es eine Anita Sarkeesian tut, die mit ihrer populistischen Art ein "Feindbild Mann" erreichen will, welches nicht weniger an Diskriminierung grenzt und in ihrer Fundiertheit an den RTL-Beitrag zur Gamescom 2011 erinnert.
Der PC und das Internet sind Massenmedien, an denen niemand vorbeikommt. Die Online-Plattformen und -Spiele ein wachsender Markt. Und genau deshalb perfekt geeignet, um Werte zu vermitteln. Also haltet euch ran, Spieleentwickler - und auch User. Jeder von uns sollte gegen ein solches Verhalten vorgehen, ob es Ignorier-Funktionen sind oder Meldungen der entsprechenden Personen beim Support - nehmt euch die Zeit! Die Welt hat genug Hass, Diskriminierung und Rassismus gesehen.
Es wird Zeit, dass wir uns nicht nur technisch weiterentwickeln.
Euer hinst3rBENd3r
In den Phasen, in denen ich wochenlang SWTOR zocke (also zwischen denen, da ich es wochenlang liegen lassse) bin ich auch sehr aktiv im Forum. Und hier fallen einem so allerlei Kuriositäten auf.
Da gibt es zum Beispiel meinen Lieblingsthread: "Die seltsamen Leute, die man in FPs trifft...". Dort gibt es immer wieder lustige Geschichten, Seltsames oder eben solches, bei dem man sich beim Lesen denkt: "Ja, das ist mir auch schon passiert."
Mit "FP" ist übrigens ein sog. Flashpoint gemeint. Das sind in SWTOR spezielle Gruppenbereiche.
Es gibt aber auch solche Threads, in denen sich über die Probleme nach irgendeinem Patch aufgeregt wird. Witzigerweise scheint ein Thread (=Thema) dafür nicht auszureichen, also machen mehrer Menschen zu ein und demselben Thema mehrerer Threads auf. Manchmal ist es auch nur einer, der nicht begreift, dass man in einem Thread mehrer Beiträge verfassen kann. Einer der User hat doch tatsächlich etwa 7 Themen erstellt und in jedem das Gleiche geschrieben bzw. Vorherformuliertes fortgesetzt.
Und dann gibt es auch im Forum eines MMORPG, also quasi der Wiege der Jugendverblödung und -fettleibigkeit, Beiträge, die sich bspw. mit der Diskriminierung von behinderten Menschen beschäftigt. Zugegeben: Das Niveau ist nicht das höchste, es ist nicht unbedingt fundiert und es gibt nunmal auch Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung, die Arschlöcher sind. Aber es geht letztlich darum, dass es sich hierbei um einen Hilferuf handelt. Der Fakt, dass sich der behinderte TE (=Threadersteller) diskriminiert fühlt.
Besonders interessant fand ich neulich einen Beitrag, in welchem jemand eine homosexuelle Gilde suchte. (In sog. Gilden schließen sich Spieler zusammen um gemeinsam das Spiel zu erleben (sehr grob formuliert))
Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, zu fragen, warum der User (ich verwende zur Vereinfachung einfach mal salopp nur männliche Begriffe, schließe hier aber auch Frauen mit ein, bitte seht's mir nach. Ich bin zu faul, alles doppelt zu schreiben. Sollte es politisch zu unkorrekt sein, bitte darauf hinweisen. Dann nutze ich nur weibliche Begriffe) eine solche Gilde sucht (etwa zur Partnersuche?). Für mich erschloss sich der Sinn einfach nicht.
Die Antwort kam kurz danach. Er hätte negative Erfahrungen gemacht und hätte keine Lust, sich irgendwelche Sprüche anzuhören.
Absolut nachvollziehbar!
Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Weil mir so ein Verhalten nicht einfallen würde.
Für mich persönlich ist es schwer nachzuvollziehen, wie man dazu kommen sollte. Klar: In Online-Spielen tummelt sich ein sehr breites Spektrum verschiedenster Altersklassen, Intelligenzquotienten, Bildungs- und Erziehungsschichten. Doch genau hier liegt ja der Knackpunkt. Drehen wir die Reihenfolge um, erkennen wir auch direkt die Ursache, der Probleme.
In erster Linie natürlich die Eltern. Die konservative Nachkriegselternschaft ist gerade abgelöst, langsam drängt sich die mediengeile Kind-von-RTL-erziehen-lassen-Elternschaft auf.
Erziehung und Bildung sollten in einem industrialisiertem Land wie dem unseren von Anfang an moralische Werte vermitteln, also von Anfang an klar machen, dass Diskriminierung falsch ist, Intoleranz dumm. Oder umgedreht.
Doch was soll man tun? Die Eltern bekommt man nicht mehr umerzogen. Das Fernsehprogramm trivialisiert sich weiter selbst und Bildung ist in diesem Staat nicht mal einheitlich. Gleichwohl möchte ich das Problem nicht auf Deutschland beschränken. Wir sind nicht schlechter als andere. Wir meckern nur über andere Dinge.
Da Eltern natürlich auch nicht die Aktivitäten ihrer Kleinen im Netz oder allgemein am Computer überwachen können und wollen (es gibt Ausnahmen!), sind hier wohl die Spieleentwickler gefragt. Allerdings nicht nur in storyrelevanten Fragen, sondern besonders in Spielen, in denen Menschen aufeinandertreffen - also Online-Games, Spiele mit Multiplayer-Option, etc. - auf gewisse Verhaltensregeln achten sollten. Und zwar auf eine Art und Weise, die über das Blockieren von vereinzelten Schimpfwörtern im Chat hinausgehen.
Bitte nicht so, wie es eine Anita Sarkeesian tut, die mit ihrer populistischen Art ein "Feindbild Mann" erreichen will, welches nicht weniger an Diskriminierung grenzt und in ihrer Fundiertheit an den RTL-Beitrag zur Gamescom 2011 erinnert.
Der PC und das Internet sind Massenmedien, an denen niemand vorbeikommt. Die Online-Plattformen und -Spiele ein wachsender Markt. Und genau deshalb perfekt geeignet, um Werte zu vermitteln. Also haltet euch ran, Spieleentwickler - und auch User. Jeder von uns sollte gegen ein solches Verhalten vorgehen, ob es Ignorier-Funktionen sind oder Meldungen der entsprechenden Personen beim Support - nehmt euch die Zeit! Die Welt hat genug Hass, Diskriminierung und Rassismus gesehen.
Es wird Zeit, dass wir uns nicht nur technisch weiterentwickeln.
Euer hinst3rBENd3r
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