Freitag, 28. November 2014

Das ist mein Battlefield! Es gibt viele Battlefields, aber das ist meins!

Jedes Mal wenn die typische Intromusik von Battlefield über den Kopfhörer schallt, stellen sich einem die Nackenhaare auf. Die Musik verspricht einem unglaubliche Schlachten, grandioses Teamplay und WTF-Momente am laufenden Band.

Man spielt Battlefield nicht, weil es gut aussieht (denn das tut es verdammt noch mal), auch nicht, weil man mit Panzern die Heide umpflügen kann, sondern einzig und allein aus dem Grund, dass man alles als Team erreichen kann. Kein anderes Spiel legt meiner Meinung nach so viel Wert auf Teamplay und gibt einem bei Gelingen so großartiges Feedback.

2013: in Battlefield 3 tut sich nicht mehr allzu viel – klar denn Battlefield 4 steht vor der Tür! Nach 2 Jahren bringt EA seinen nächsten Hammertitel und präsentiert Battlefield 4. Natürlich sind alle Erwartungen enorm hoch denn DICE verkauft es als eine komplette Neuheit und auch das selbstverständlich wieder mit Premium, was nichts anderes heißt als das man doppelt so viel Geld ausgibt und damit dann früher Zugang zu allen DLCs und anderem freischaltbaren Zeug hat. Nach der Installation des Spiels fällt eine Tatsache gleich ins Auge: Das Spiel ist wesentlich nüchterner, dreckiger geworden. Wo Battlefield 3 noch mit einem leichten Blaustich schön und teilweise idyllisch aussah, protzt BF4 mit dunklen Farbtönen und vermittelt gleich in den ersten Sekunden, dass es ein erwachseneres Spiel sein möchte. Was macht man als Allererstes, wenn ein neues Battlefield auf dem Rechner installiert wurde? Richtig als Fachmann lässt man sich erst von der Kampagne flashen, um dann im Multiplayer in aller Ruhe alles umbringen zu können. In der Kampagne von BF4 - das die Story extrem dünn ist weiß ich auch - sah man schon die Wucht der neuen FrostBite-Engine. Die Beleuchtung, Weitsicht und Details suchen wirklich noch bis heute ihresgleichen in dem Genre. Nach den 6 Stunden für den Singleplayer ging es dann für mich in den Multiplayer und da fiel mir als erstes auf – auch der sieht bei guten Frames immernoch richtig schick aus! Das heißt, dass es einen guten Sprung von BF3 zu BF4 gab, denn wollte man in BF3 ruckelfei und glatt spielen musste man auf die HighEnd Grafik verzichten.

(Bevor Pappnasen pöbeln: Ich hab beide Spiele mit dem gleichen System gespielt!)

Die ersten Mutiplayer Runden in unserem Rush-Modus waren aber ziemlich ernüchternd, denn aus irgendeinem Grund konnte DICE keine vernünftigen Bombspots mehr setzen. Vor allem Micha und ich bekamen das zu spüren, weil wir seit Battlefield Bad Company 2 in jedem Teil und jedem DLC alles gesprengt haben was nicht bei 3 auf dem Baum war. Dementsprechend verloren wir recht schnell die Lust am Spiel und tingelten ein wenig in anderen Modi herum. So lernten wir den GS-Clan kennen, für den ich mittlerweile spiele, denn die Jungs betreiben einen Domination-Server der an die alten Zeiten von „Ziba Tower“ etc. erinnert. Hardcore, schnelles Gameplay und außerordentlich gute Schützen.

Einen kurzen Lichtblick gab es dann wirklich erst mit dem zweiten DLC Second Assault, welches die alten Vanilla Maps aus BF3 aufgefrischt wieder zurück ins Spiel brachte. Meiner Meinung nach waren die Maps bis auf „Operation Metro“ ein Reinfall, da die anderen Karten gute Conquest-Maps waren und ich Close-Quarter-Fights favorisiere. Also blieb uns nichts weiter übrig als weiterhin nur ab und zu auf Maps wie „Zavod“ Rush zu spielen und ansonsten Flaggen einzunehmen. Die weiteren DLCs lassen sich ziemlich gut mit wenigen Worten zusammenfassen:

China Rising: RIIIIIIIIESIGE Areale! Als Kurzbeschreibung eigentlich ausreichend. Das Highlight hier, „Silk Road“, mit der Mischung aus Wüste, Militärcamp und dezenten Hügeln, spiele ich sehr gerne, wenn es mal Conquest sein soll denn man hat auch als Infanterist mit dem Moped eine Chance zu überleben.

Naval Strike: Wunderschönes Insel-DLC mit vielen Wasserstraßen und auch neuen Ideen wie einer antiken Kanone und Hovercrafts. Leider auch mit dem verstärkten Fokus auf Conquest oder dem neuen Modus Carrier Assault. Der wiederum war relativ spannend, denn diesen Modus gab es schon so ähnlich in BF 2142. Leider konnte das DLC nicht lang genug fesseln, da bald schon das nächste DLC zum Download bereit stand.

Dragons Teeth: Lustige fernöstliche Karten mit viel zu vielen Camper-Positionen und auch im Rush so unbalanced, dass man nur noch mit dem neu eingefügten Ballistischen Schild voran kam. Und ganz ehrlich, ich spiele nicht Battlefield um mich wie bei „Asterix und Obelix“ wie die Römer in Schildkrötenformation über das Schlachtfeld zu bewegen.

Nun stellt sich einem die eine Frage, wenn man so einen Artikel schreibt:

„Spiele ich Battlefield 4 gern und würde ich es mir jederzeit wieder zulegen“?

Teilweise! Richtig spielbar ist das Ganze rein technisch erst seit dem großen Herbstpatch 2014. Der Netcode ist ungefähr auf einem Niveau mit fertigen Spielen, die nicht ein Jahr zu früh released werden, die Visiere der Waffen haben kein Eigenleben mehr, wenn man mit ihnen schießt, die Community hat sich an das Spiel gewöhnt und die schlimmsten Zeiten mit Noobtubes etc. sind größtenteils vorbei.

Nun muss sich jeder selbst überlegen, ob er das geforderte Geld für Spiele wie Hardline ausgeben will. Ehrlich gesagt hat mir das fast ein Jahr lang unfertige Battlefield 4 so sehr die Lust an neuen Ausgaben verdorben, dass ich bei dem neuen Räuber-und-Gendarm erst ein mal nicht mit von der Partie sein werde. Denn knapp 100,00 € für das Hauptspiel inklusive Premium ist mir doch ein wenig viel dafür, dass ich mich darüber aufrege wie kaputt das Spiel ist. Vielleicht kaufe ich es mir ein halbes Jahr später für knapp die Hälfte des Geldes über einen Internet-Händler. Dann sind schon die kleinen Hype-Boys weg und man kann dem Spiel eine Chance für eine vertretbare Summe geben.

Meine Empfehlung für alle die bisher nur von Battlefield gehört haben:

Kauft euch Battlefield 3, wenn ihr schnelles und actionreiches Gameplay wollt; Gameplay in dem 4 Leute einen ganzen Server dominieren können und Rush noch richtig großen Spaß macht.

Kauft euch Battlefield 4 wenn ihr Grafikfetischisten seid, Conquest genau euer Fachgebiet ist und ihr von Einstürzenden Wolkenkratzern oder brechenden Staudämmen nicht genug haben könnt.

Vor allem kauft euch die Reihe, denn in Battlefield kann man noch ganz selbst entscheiden, wie schwierig das Spiel sein soll. Alles lässt sich für den Server einstellen und das ist in Zeiten, in denen Computerspiele immer einfacher werden, um eine immer breitere Masse anzusprechen, eine reine Wohltat.

In diesem Sinne: Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!

TheMummPitz | Marcus

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